In "Arthur und Lilly" erzählt Lilly Maier die beeindruckende Lebensgeschichte des jüdischen Jungen Oswald Kernberg (später Arthur Kern), mit dem sie eine ganz besondere Freundschaft verbindet. Oswald wurde auf gleich zwei Kindertransporten vor dem Holocaust gerettet - einmal von Wien nach Paris und ein zweites Mal von Südfrankreich nach New York. Als einziger seiner Familie überlebte er dadurch den Holocaust.
In Los Angeles baute er sich trotz seiner traumatischen Kindheit und Jugend ein erfolgreiches Leben als Raketeningenieur und Vater dreier Söhne auf. Über 60 Jahre später besuchte Arthur Kern seine alte Heimat wieder und fragte an, ob er die Wohnung seiner Kindheit besuchen dürfe. Als Arthur mit seiner Frau Trudie im März 2003 an seine alte Wohnungstür klingelte, war die Autorin Lilly Maier mit 11 Jahren nur weniges älter als der jüdische Junge von damals, der seine Familie für immer verlassen musste. Die Begegnung bildete nicht nur den Beginn einer wunderbaren Freundschaft, sondern sie sollte für Arthur Kerns Leben sensationelle Folgen haben.
In Form einer historischen Reportage folgt das Buch den Lebens- und Fluchtstationen Arthur Kerns: Wien, Frankreich, New York und Los Angeles. Ergänzend erzählt die Autorin sehr persönlich, wie sich das Leben der Familie Kern wieder mit der alten Heimat verflochten hat: Durch die enge Freundschaft zu Lilly Maier, einer nicht-jüdischen Österreicherin, fanden die Kerns einen neuen Zugang zu ihrer eigenen Familiengeschichte.
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