Es war ein ausgesprochen charaktervoller Wagen, den ich in Seattle erworben hatte, und der meine drei österreichischen Kollegen und mich im Sommer 1957 um die ganzen Vereinigten Staten und Mexiko herumgeführt hatte. Meine Freunde waren eher dafür, weiterzukommen, während ich lieber immer erst etwas genießen und erleben wollte, bevor wir zu neuen Ufern aufbrachen. Mein Dodge forty-nine hielt zu mir. Einmal mussten die Bremsen erneuert werden, dann war etwas an der Kupplung zu richten, und dann mussten eben alle notgedrungen auch bleiben, bis er bereit war, uns weiterzutragen.
Deshalb nahm ich es ihm auch nicht übel, als er eines Morgens bei der Ausfahrt aus der Garage eine Art "Hupitis" entwickelte: bei der leisesten Drehung des Lenkrades ließ er einen durchdringenden Hupton hören. Mich störte das nicht besonders, aber meiner Umgebung ging das sichtlich auf die Nerven. Ich kehrte auf der Fahrt zur Universität also bei meinem Hausmechaniker ein, der aber gerade zu beschäftigt war, um der Geschichte auf den Grund zu gehen. „The only thing I can do at the moment is to disconnect the horn.“ – Na gut, auf der Uni brauchte ich es ohnehin nicht.
Mein Freund Douglas hatte einen prächtigen Lincoln – normalerweise, aber gerade an diesem Tage wieder nicht, weil auch an einem prächtiger Lincoln gelegentlich etwas zu richten war. Angesichts dieser Tatsache bot ich mich abends an, ihn nachhause zu bringen.
Das gelang auch tadellos und veranlasste ihn beim Abschied zur abschließenden anerkennenden Bemerkung: „ You have a very remarkable car: the only part of it which does not make any possible noise is the horn!“
Gilbert Helmberg studied mathematics at the University of Washington as an Austrian Fulbright Student in 1956–57.