Ein paar Tage vor meiner Abreise habe ich darüber nachgedacht, was mir wohl fehlen wird, wenn ich wieder zurück in Österreich bin:
- die bedingungslose Hilfsbereitschaft und selbstverständliche Gastfreundschaft, die ich von meinen Kolleg/innen und neuen Freund/innen an der Universität erfahren durfte
- die ungezwungenen Unterhaltungen mit dem Supermarktverkäufer oder der Busfahrerin, die womöglich manchmal nicht über Small Talk hinausgehen und trotzdem amüsant sein können
- die besten Burger und Bagels, die man sich nur vorstellen kann
- überdimensionale Sportanlagen und die wunderschöne Bibliothek am noch schöneren Campus
- die Pause im Coffeeshop ums Eck, die zu einer lieben Gewohnheit wurde
- Thanksgiving
- Roadtrips
- die Studierenden, die ich ins Herz geschlossen habe
- und nicht zuletzt die unüberschaubare Auswahl an Peanutbutter...
Die imaginäre Liste wurde immer länger und der Abschied fiel nicht leicht.
Das Fulbright-Programm hat mir nicht nur die Möglichkeit gegeben, in das Bildungs- und Universitätswesen der USA einzutauchen, neue Kontakte zu knüpfen und Unterrichtserfahrung zu sammeln, sondern auch die Vielfalt der Vereinigten Staaten kennenzulernen. Nie werde ich das Jazzkonzert auf dem Mississippi River in New Orleans vergessen, das Wandern in den Hollywood Hills in Kalifornien, das Wochenende während der Vorweihnachtszeit in Washington DC, den Indian Summer in Ohio, die Ballettaufführung in Boston und die Städtetrips nach New York City, Los Angeles und Portland.
Neben diesen kleineren und größeren Reisen habe ich den Alltag im Mittleren Westen mindestens genauso bereichernd gefunden wie die Ausflüge an die Ost- und Westküste, in den Norden und Süden.
Seitdem begleiten mich so viele schöne Erinnerungen – und die Hoffnung, dass meine Lieblingspeanutbutter auch einmal hierzulande angeboten wird.
Julia Polczer received her master’s degree in German philology and movement & sport from the University of Vienna. She was a foreign language teaching assistant at Ohio State University during the 2018–19 academic year. Photo courtesy of Julia Polczer.